Südtiroler Bergwelt

Die aussichtsreiche Hochwart (2.608 m), der Hohe Dieb mit den zwei Spitzen (2.723 m), der dunkle Nagelstein (2469 m) - jeder Gipfel hat sein unverkennbares Charisma. Hasenöhrl und Soyspitz haben die 3000er Grenze geknackt.

Die Südflanke setzt über Lana und dem Tisener Mittelgebirge mit dem Kreuzberg an, rundet sich dann in der breiten Krone des Kleinen Laugen und Großen Laugen ins Tal hinein und zieht sich über Kornigl (2311 m), Ilmspitze (2656 m), Welscher Berg (2630 m) und Karspitz (2752 m) weiter um im Hintergrund mit dem Kirchberg zu enden. Rund 700 Kilometer markierte Wege warten auf Wanderer und Gipfelstürmer. Dies ist die Ultner Wanderwelt.

Haus am Hang: So manche Weiler wirken wie an den Hang geklatscht. Steil und in königlicher Einsamkeit klammern sich alte Gehöfte an die Wiesen. Brennholz ist ordentlich geschichtet und an jedes Haus grenzt ein blumenreicher Bauerngarten. Geranien leuchten von den verwitterten Balkonen.

Von Hof zu Hof führt der wunderbare Ultner Höfeweg. Die beste Art das Ultental kennenzulernen ist, den Ultner Höfeweg zu gehen. Er zieht sich leicht auf- und absteigend vom Gasthof Kuppelwies talein bis nach St. Gertraud und zu den berühmten Ultner Urlärchen. Entlang des Weges locken zahlreiche Stuben zur Einkehr. Denn keine wahre Wandertour sollte ohne Speck, "Kas", Kaminwurz und ein Gläschen Wein zu Ende gehen müssen...

Oben angekommen, offenbart sich eine ganz eigene Welt mit zahlreichen Möglichkeiten. Entweder mit dem Sessellift weiter, oder zu Fuß. Jede Richtung ist die richtige. Sanfte Spaziergänge, aussichtsreiche Wanderungen, spannende Gipfeltouren - am Vigiljoch wird jeder Geschmack bedient. Der Blick reicht bis zu den Dolomiten und über das gesamte Meraner Land. Auch Radfahrer finden hier ihr Glück, genau wie Kulturinteressierte. Die Wetterkirche des St. Vigilius etwa ist ein beliebtes Ausflugsziel. Sie ist nach dem Schutzpatron des Gebietes benannt, jahrhundertealte Fresken zieren ihre Innenmauern. Wandern, Rad fahren, staunen - erfrischend anders am Vigiljoch.

Gelbgrün, Granitgrau, Gebirgseeblau. Die Farben der Landschaft verschwimmen im Vorüberfliegen. Mountainbiker manövrieren sich geschickt die holprigen Trails hinab. Doch auch auf dem Rücken der hier beheimateten Haflinger Pferde trabt es sich mal gemächlich, mal im sanften Galopp die Steige entlang. Gleitschirmflieger betrachten das Geschehen aus der Luft. Übrigens geht es auch mal bergauf flott dahin. Nicht nur in der Bergbahn. Speedhiking nennt sich der Trendsport.

Zu Fuß, mit dem Bike oder mit dem Auto - die Dolomiten lassen sich auf zahlreichen Wegen erkunden. Über zehn verschiedene Höhenwege und unzählige Pässe durchqueren das Weltnaturerbe und machen es zum perfekten Tagesausflug in Ihrem Südtirol-Urlaub. Ein faszinierendes Naturschauspiel bieten dabei die Sonnenauf- und Untergänge. Wenn die ersten und letzten Sonnenstrahlen die Berge von hinten erleuchten und das weiße Kalkstein in schönsten Rottönen erstrahlt, wirken die mächtigen Dolomiten fast unwirklich!

Von Sulden aus übers Stilfser Joch führen die gut beschilderten Wanderwege zu den wohl aussichtsreichsten Bergspitzen Südtirols. Selbst die kleinsten Dreitausender überschreiten die 3.400 Meter und eröffnen so spektakuläre Ausblicke, teils bis zur Po-Ebene und darüber hinaus. Von hier aus lassen sich auch die weiteren “Riesen” bestaunen: Die Königsspitze, der Cevedale und der Palon de la Mare.